Startseite
frue3.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/fruehling/frue3.jpg
frue4.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/fruehling/frue4.jpg
frue1.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/fruehling/frue1.jpg
frue2.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/fruehling/frue2.jpg
herbst3.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/herbst3.jpg
herbst1.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/herbst1.jpg
frue5.jpg
https://schloss-stadt-huelchrath.de/images/header/fruehling/frue5.jpg
Unser Dorf hat Zukunft
NACHTSCHWÄRMERQUARTIER
Als Folge des 2. Weltkrieges erfolgte in den Ortsteilen Hülchrath und Jägerhof ab ca. 1942 der Bau von Luftschutzbunkern in Eigenregie der jeweiligen Anwohner.
Über die beiden Ortsteile verteilt wurden insgesamt 9 Luftschutzbunker errichtet und bei Bombenangriffen genutzt.
74 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges erfolgte durch die Dorf-Gemeinschaft-Hülchrath, in dem fast noch vollständig erhaltene Schutzbunker der Familie Klein/Esser an der Herzogstraße, die Einrichtung eines Fledermausquartieres.
Nach einigen Genehmigungen, gründlichen Planungen, vielen Vorbereitungen und finanzieller Zuwendung konnte jetzt kräftig Hand angelegt werden.
Das Ergebnis: der Luftschutzbunker an der Herzogstraße ist jetzt bezugsfertig für Fledermäuse!
Die hier passende Luftfeuchtigkeit (über 80%) und die Durchschnittstemperatur (10-12° C) sind beste Voraussetzungen für ein behagliches Winterquartier. Hier verbringen die fliegenden Säugetiere von etwa Mitte Oktober bis Mitte März die kalte Jahreszeit. Hoffentlich.
Zugang finden die nützlichen Insektenfresser an der Rückseite des Bunkers, dort wurde in die schwere Eisentür ein geeigneter Schlitz geschnitten.
Einflugöffnung in der Notausstiegklappe.
Durch diese Öffnung gelangen die Flatterer in die Tiefe des Schachtes, machen ein scharfe Rechtskurve (!) und befinden sich im eigentlichen Schutzraum.
Wie sie überhaupt in den Bunker finden können? Schon beim sommerlichen Beuteflug registrieren die fast blinden Tiere geeignete Quartiere und lassen sich geschickt vom Ihrem Ultraschall-Vermögen leiten, mit dessen Hilfe sie normalerweise auf Jagd gehen.
In der Tiefe angekommen beziehen Tiere, von unten einfliegend, entweder eine flache Wandschale oder einen Gewölbestein und klammern sich am aufgerauten Material fest.
Viele Arten dieser geschützten Fledermäuse lieben enge Spalten, in denen sich gern auch mal an die 50 Exemplare eng zusammenfinden - allein schon, um ihre eigene Körperwärme auszunutzen.
Es gibt verschiedene Arten der Flattermänner (pardon, auch Flatterfrauen), welche sich in unserem Grandhotel niederlassen könnten. Von der Zwergfledermaus z.B. wissen wir, dass eine einzige in einer Nacht bis zu 1000 bis 2000 Mücken fangen kann. Soviel zur Nützlichkeit.
Ergebnis der Montagearbeiten
An Hand der feinkrümeligen Kotspuren auf dem Bunkerboden können wir später erkennen, ob die Hilfen überhaupt angenommen wurden. Das kann schnell gehen oder aber auch Jahre dauern.
Diese Nisthilfen wurden von einigen eifrigen Mitgliedern des AK - „Unser Dorf“ vorschriftsmäßig aufgehängt,
Montage mit vereinten Kräften und Mund-/Naseschutz
was bei dem Bunkerbeton schon eine kleine Herausforderung war.
Einfacher ging es dann draußen am Walnussbaum
Neues Sommerquartier am Walnussbaum
Hier wurde ein großer Fledermauskasten als Sommerquartier aufgehängt.
Schön, wenn wir hinterher sagen könnten:
der Erfolg kam ja wie im Fluge!
Kosten: 750,- Euro
Für die Erstellung der Einflugöffnung, die Nisthilfen aus Holzbeton und Befestigungsmaterial.
Unsere Unterstützer:
Familie Esser
„Dorf - Gemeinschaft - Hülchrath“ / September 2020